Die Anfänge

Als Teen der Ära Hitparade, Disko, Rockpalast und Co. lauschte ich den Liedern von Abba bis Zappa, bis ich im Alter von zwölf Jahren selbst das Musizieren mit der Violine begann. Während dieser Zeit habe ich in einem Zeltlager die Vorzüge der Gitarre kennenlernen dürfen, worauf sich mein „liebliches“ Violinspiel nach drei Jahren erledigt hatte. Douglas Adams hätte mir wahrscheinlich folgende Zeilen gewidmet:“ Sein Violinpiel erinnert an eine durch zigfach schnelleres Abspielen hörbar gemachte, kakophone Kontinentaldrift, durchwirkt mit Arpeggios kalbender Gletscher und Koloraturen qualvoll und lautstark verendenden Getiers.“

Frau Weiß, meine Geigenlehrerin bestätigte mir beim Abschied, dass mir die Gitarre wahrscheinlich mehr liege. Und tatsächlich waren deutliche Fortschritte an der Western- und E-Gitarre vernehmbar, so dass ich flugs die NDW-Band „Neutral“ gründete und tiefsinnige wie auch sozialkritische Texte ala „wir sind neutral, Gott-Sei-Dank sind wir normal“ ins Mikro postulierte.

Vom Multi-Dilettanten …

Zufällig ergab es sich, dass mir in einer anderen Band (bei der ich eigentlich als Gitarrist angefragt hatte) die Rolle des Bassisten zugedacht wurde, worauf hin ich einige freudlose Jahre als uninspiriert bassender Tieftöner (siehe Foto) fristete, u.a. weil das Instrument absoluter Billigmist war und unsere Musik auf dem Bass kaum mehr als Achtel auf dem Grundton benötigte… – Schnitt! –

Zufällig ergab es sich ein paar Jahre später in der gleichen Band, (bei der ich ursprünglich als Gitarrist angefragt hatte,) dass die Stelle des Drummers frei wurde und sogleich von mir besetzt wurde, Hauptsache weg vom Bass :-). Das ursprüngliche Talent reichte nur für einige untighte Grooves, dank Schlagzeug-Unterricht habe ich es dann immerhin auf fast zehn Jahre an der Schiessbude gebracht. Während dieser Zeit entstand sicher auch die Faszination für ungerade Takte.

… zum GeneralMidi Intendant

Da ich schon immer auch gerne eigene Songs schrieb, das Schlagzeug sich aber nicht wirklich zum Songschreiben eignete, holte ich mir den Yamaha DX21 (den kleinen Bruder vom DX7) zum komponieren. Es folgte wie üblich etwas Klavierunterricht und der wohldilettante Instrumentenzirkel schloss sich wohlfeil und nahtlos um mich. Mit dem Synthesizer war es mir aber plötzlich möglich, mein erworbenes Halbwissen der Instrumente in die Komposition und das Arrangement einfliessen zu lassen und mittels Midi und Computer in quasi fertige Songs zu gießen. Mein damaliger Job in der Multimedia-Branche brachte es mit sich, dass ich einige GEMA-freie Titel für Multimediagewerke produzieren durfte. Und ganz allmählich … wich die Musik der Selbständigkeit, dem Job, der Familie usw. und ich fiel in einen tiefen Schlaf…

Anfang 2.0

…aus dem ich Anfang vierzig wieder entwachte, Lebenskrisen und Festanstellung im Gepäck und den Wunsch, endlich die Musik zu machen, die mich Zeitlebens faszinierte: Prog! Leider ist es unerwartet schwierig (mit zunehmendem Alter wird es auch nicht leichter) menschlich wie musikalisch passende Mitstreiter zu finden – um so mehr freut es mich, mit Tom genau so jemanden gefunden zu haben.

Musikalisch nachhaltig beeindruckt bin ich von Dream Theater, Circus Maximus, Haken, Seventh Wonder, Symphony X, Rush, Yes, Genesis, Opeth, Animals as Leaders uvm. Erwähnenswerte Zwischenstopps meiner musikalischen Reise waren u.a. Jean Michel Jarre, Billy Cobham, Toto, Adiemus sowie diverse New Wave Bands. Müsste ich einen Song nennen, der mir als Vorlage meines musikalischen Schaffens dienen sollte, dann wäre das der Song „Music“ von John Miles. „Music was my first love and it will be my last …“